Verena Harrer, M.A.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Institut für Romanische Philologie
Sprachwissenschaft (Französisch)
Sprechstunde:
Nach Vereinbarung per E-Mail.
Postanschrift:
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München
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Sprachwissenschaft (Französisch)
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Das vorliegende Promotionsprojekt widmet sich der Untersuchung der sprachlichen Situation im Nordelsass und fokussiert sich dabei auf das Zusammenspiel von Französisch, Deutsch und Elsässisch unter Berücksichtigung soziolinguistischer Veränderungen und aktueller Herausforderungen. Ziel ist es, zu prüfen, ob ältere Thesen zur Sprachsituation in der Region auch für dieses bisher kaum erforschte Gebiet entlang der romanisch-germanischen Sprachgrenze zutreffen und wie sich die Sprachlandschaft insbesondere in den letzten Jahrzehnten im Spannungsfeld von Globalisierung und Regionalismus veränderte. Während frühere Studien vor allem historische und dialektologische Aspekte des Elsass und seiner autochthonen Varietäten beleuchten, wurde bislang keine soziolinguistische Analyse für den Norden und Nordwesten durchgeführt. Als Grundlage für die Dissertation dient meine 2024 verfasste Masterarbeit, in der bereits Sprachbiografien, der Sprachgebrauch und die Spracheinstellungen anhand eines Mixed-Method-Designs im Pays de Saverne untersucht wurden. Das Promotionsvorhaben kombiniert ebenfalls qualitative und quantitative Forschungsansätze und -methoden wie Interviews, Fragebögen sowie eine Analyse der Sprachlandschaft in Bezug auf die Sichtbarkeit von Varietäten und damit in Verbindung stehender Zeichen im öffentlichen Raum (Linguistic Landscaping) und in den sozialen Medien. Ziel ist eine umfassende Bestandsaufnahme, die aufzeigt, wie Sprache, Identität und
kulturelles Erbe miteinander verwoben sind und welche Zukunftsperspektiven für das Elsässische und Deutsche auf regionaler Ebene bestehen. Geplant ist ein dreijähriges Projekt, das einen Forschungsaufenthalt zur Datenerhebung, die Analyse der Ergebnisse sowie die schriftliche Ausarbeitung umfasst. Die Erkenntnisse sollen die Diskussion über Mehrsprachigkeit, Regionalsprachen und Sprachkontakt bereichern und neue Impulse für die Forschung bereitstellen.
Mitglied der Class of Language